Chiropraktik für Pferde

Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode, die bei vielen Gesundheits- und Rittigkeitsproblemen des Pferdes eingesetzt werden kann. Im Focus der Behandlungsmethode steht die gestörte Funktion der Wirbelsäule und deren Auswirkungen auf das Nervensystem und den Gesamtorganismus. Durch das Wiederherstellen der normalen Wirbelsäulenfunktion kann der Körper seine angeborene Fähigkeit zur Selbstheilung wieder erfüllen, ein Ziel das sowohl die Chiropraktik, als auch die Cranio-Sacrale Therapie und Akupunktur gemeinsam haben. Chiropraktik ersetzt nicht die traditionelle Veterinärmedizin, bietet jedoch insbesondere bei der Behandlung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule sowie bei vielen akuten und chronischen Schmerzzuständen biomechanischen Ursprungs eine sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie. Durch die Kombination der Chiropraktik mit der Kompetenz einer Fachtierärztin für Pferde kann eine optimale Gesamteinschätzung Ihres Pferdes vorgenommen und ein sinnvoller Therapieplan entwickelt werden.

 

Einsatzmöglichkeiten für chiropraktische Behandlungen:

  • Prophylaktische Behandlung zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Athleten Pferd
  • Chronische Probleme des Halte- und Bewegungsapparates
  • Akute Probleme, z.B. Verspannungen und Steifheit sowie Rittigkeitsprobleme
  • Begleitende Behandlung bei chronischen Lahmheiten, z.B. Hufrollenentzündung, Spat oder Sehnenprobleme

 

Im Zentrum der Chiropraktik steht die Behandlung von „chiropraktischen Subluxationskomplexen“ oder Wirbelblockaden. Hierbei handelt es sich um funktionelle Störungen der Wirbel mit Einschränkung ihres normalen Bewegungsspielraumes und Verlust der normalen Flexibilität der Pferdewirbelsäule. Folge sind u.a. Muskelverspannungen, Steifheit und Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Pferdes. Durch die eingeschränkte Wirbelbeweglichkeit kann die Reiz- und Informationsleitung der Spinalnerven, die zwischen zwei Wirbeln aus dem Rückenmark austreten, gestört werden. Das Nervensystem koordiniert sämtliche Körperfunktionen und Muskelkontraktionen, folglich können Funktionsstörungen der Spinalnerven sehr vielfältige Symptome auslösen. Kleinen Störungen können meist kompensiert werden und bleiben eventuell erstmal unbemerkt oder führen nur bei anspruchsvollen Aufgaben zu Einschränkungen.  Das Pferd versucht die eingeschränkte Flexibilität der Wirbelsäule auszugleichen, indem es seine Bewegungen und Körperhaltung verändert, was wiederum zu einer vermehrten Belastung anderer Teile der Wirbelsäule und Gliedmassen führt. Mangelnde Muskelkoordination kann zu Fehltritten und Folgeschäden an Sehnen, Bändern und Gelenken führen. Sekundär können so weitere Blockaden, Sekundärschäden an anderen Körperteilen und eine Verschlimmerung des Zustandes hervorgerufen werden.

 

Ursachen für Wirbelblockaden:

  • Trauma jeglicher Art (z.B. Sturz, Stolpern, Ausrutschen, Festliegen)
  • Leistung (je nach Disziplin unterschiedliche Auswirkungen)
  • Reiter (Sitzprobleme, schiefer Sitz, falsche Reitweise)
  • Sattel (unpassende Sättel zählen zu den häufigsten Ursachen für Blockaden)
  • Beschlag (fehlerhafte Stellung, schlechte Hufpflege, zu lange Beschlagsabstände etc.)
  • Bewegungsmangel (zu wenig freie Bewegung bei heutigen Haltungsformen)
  • Narkose
  • Transporte
  • Geburtsprobleme (Schwergeburten etc., können bei Stute & Fohlen Probleme verursachen)
  • Alter

 

 

Die chiropraktische Behandlung:

Ziel der Behandlung ist es, die funktionelle Fehlstellung des Wirbels durch gezielte Korrektur zu beheben. Hierzu wird an einem spezifischen Ansatzpunkt des Wirbels ein gezieltes „Adjustment“, d.h. ein kurzer Impuls in spezifischer Richtung, Kraft und Stärke durchgeführt. Dadurch erreicht das betroffenen Wirbelgelenk wieder seinen normalen Bewegungsspielraum, die Funktion des Nervensystems normalisiert sich und die Folgen der Einschränkung können sich zurückbilden. Bei der chiropraktischen Behandlung erfolgt die Korrektur immer in unmittelbarer Nähe zum betroffenen Gelenk, ohne lange Hebelarme, wie sie bei manch anderen Behandlungsmethoden angewendet werden. Dadurch ist die Behandlung sehr spezifisch und sicher, es werden keine Gelenke überdehnt oder „ausgeleiert“!

 

Mögliche Symptome von Wirbel-Blockaden:

  • Reduzierte Leistungsfähigkeit
  • Steifheit in Biegung und Stellung oder wenn das Pferd aus der Box kommt
  • Schwierigkeiten in der Versammlung, Stellung im Genick oder in Seitengängen
  • Schwierigkeiten sich vorwärts-abwärts zu strecken
  • Haltunganomalien inkl. Muskelschwund oder -asymmetrie
  • Widersetzlichkeit beim Satteln, Gurten oder unter dem Reiter
  • Wegdrücken des Rückens unter dem Sattel/Reiter oder beim Putzen
  • Taktfehler, Unreinheit der Gänge oder Trittverkürzung auf einem oder mehreren Beinen sowie Lahmheiten die tierärztlich schwer aufzuklären sind
  • Schweifschlagen, Anlegen der Ohren
  • Verhaltensänderungen
  • Ungehorsam beim Springen oder in anderen Manövern
  • Ängstlicher oder schmerzhafter Gesichtsausdruck
  • Berührungsempfindlichkeit (z.B. beim Putzen an bestimmten Stellen oder allgemein)
  • Reiter wird vom Pferd „schief gesetzt“
  • Rücken des Pferdes schwingt nicht
  • Asymmetrisches Schwitzen oder verminderte Schweißbildung

 

Empfehlungen für chiropraktische Behandlungen:
Jedes Pferd hat Blockaden! Als Fluchttiere haben Pferde die Fähigkeit viele Einschränkungen über lange Zeit zu kompensieren und manche Symptome werden vom Reiter als „normal“, schlechte Laune oder Unwilligkeit gedeutet. Oft zeigen Pferde erst deutliche Symptome, wenn schon sehr starke Bewegungseinschränkungen vorhanden sind, die nicht mehr kompensiert werden können. Zu diesem Zeitpunkt sind meist bereits Folgeschäden, wie Haltungsfehler, Lahmheiten oder Muskelabbau vorhanden. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich für jedes Reit- und Sportpferd einen chiropraktischen Check durchzuführen. In der Regel wird die Behandlung (je nach Ausmaß der Blockaden) nach 4-8 Wochen wiederholt und anschließend werden die Abstände langsam weiter vergrößert. Meist ist ein gezieltes Training zum Muskelaufbau und zur Korrektur der Haltungsanomalien notwendig. Hierzu wird im Laufe der Behandlung ein Plan erstellt. Zusätzlich wird bei den Erstbehandlung auch immer der Sattel kontrolliert um auch hier eventuelle Probleme festzustellen und korrigieren zu können.

 

 

 

 

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